Impuls März 2025

 

Fastenzeit – eine besondere Zeit

 

Fast in Vergessenheit gerät so oft der eigentliche Sinn des Fastens: durch das Fasten sich auf das Wesentliche im Leben besinnen- dem Leben wieder einen (anderen) Sinn geben und sich auf die eigentliche Botschaft des Evangeliums zu besinnen.

Ich lade Sie ein einmal innezuhalten, um sich selbst ein paar Sinnfragen zu stellen.

Was gibt meinem Leben Sinn? Woran orientiere ich mich? Wie definiere ich sinnlos?

Ich möchte Sie einladen mit dem eigenen Sinnfragen-Kombinator zu arbeiten. Dieser ist in zwei Teile aufgebaut.

Im ersten Teil beginnt die Frage immer mit: Ist….

Dann kommt ein Substantiv und dann wenige Wörter, um die Frage zu vervollständigen.

Für die Fastenzeit könnte das Spoiel eventuell so aussehen:

 

ist Glaubeein Witz ?
Ist das Evangeliumdie Lösung?
Ist NächstenliebeUnverbesserlich?
Ist VerzichtBeneidenswert?
Ist OrientierungTot?
Ist Aufbrucheine Provokation?
Ist Gemeinschaftmächtig?
Ist Liebegefährlich?
Ist HoffnungFair?
Ist Religionvöllig überwertet?
Ist EinsatzWas für mein Leben?

 

Ist das Evangelium die Lösung?
Ist Nächstenliebe unverbesserlich?
Ist Verzicht beneidenswert?
Ist Orientierung tot?
Ist Aufbruch eine Provokation?
Ist Gemeinschaft mächtig?
Ist Liebe gefährlich?
Ist Hoffnung fair?
Ist Religion völlig überbewertet?
Ist Mut noch zeitgemäß?
Ist Einsatz was für mein Leben?
Ist Authentizität eine Geschmacksache?
Ist …..
….?
 

Ich lade Sie ein, die Frageteile miteinander zu kombinieren. Sie werden überrascht sein, wie sie bei manch einer Kombination ins Grübeln kommen. Gerne können Sie auch Ihren eigenen Sinnkombinator erstellen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim spielerischen Nachdenken über den Sinn des Lebens und freue mich auch über Rückmeldungen.

 

 

Ihr Polizeidekan Bernhard Metz

 

 Monarsimpuls als Pdf

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

Impuls Februar 2025

 

„Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ (Markus 9,24)
Liebe Leserin, lieber Leser,

Der Vater eines kranken Kindes schreit Jesus diese Worte ins Gesicht. So stelle ich es mir vor.

Glaube gegen Unglauben? Das klingt wie ein Widerspruch, gehört jedoch ganz eng zusammen.

Ein brutaler rassistischer Anschlag. Ein Unfall mit Toten. Die Diagnose einer unheilbaren Krankheit. Erschütterungen unserer Welt. Erfahrungen zwischen Leben und Tod.

Grenzerfahrungen – sie lassen uns zweifeln an einem gerechten, liebenden Gott. Lassen uns zweifeln an unserem Glauben. Wir fühlen uns hilflos. Ausgeliefert.

Da geht es uns vielleicht wie dem Vater im Markusevangelium. Wir können nur noch hinausrufen: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“

Darin steckt die Hoffnung, dass bei Gott alle Dinge möglich sind. Dass uns selbst in unseren dunkelsten Stunden Glaube geschenkt werden kann.

Weil da einer ist, der die Not kennt. Und die Zweifel. Der mehr als jeder andere Mensch Grenzerfahrungen gemacht hat. Zwischen Leben und Tod. Auf einem Berg vor Jerusalem. An ein Kreuz genagelt und dann in ein Grab gelegt. Durch den Tod gegangen und auferstanden. Für dich und für mich.

Weil Jesus Christus uns vorangegangen ist, kann uns Hoffnung tragen. In der Erschütterung. Im Zweifel. Im Unglauben. Können ihn anrufen: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ Und dürfen wissen: Er hört uns. Er ist da.

Ich wünsche Ihnen allen Gottes Segen für die Passions- und Osterzeit!

 

Ihr Andreas Waidler


Ansprechpartner für die Polizeiseelsorge in der Badischen Landeskirche

 

Bereichsleitung Seelsorge in besonderen Arbeitsfeldern I
Notfall-/Polizei-/Telefon-/Hochschul-/Tourismus-/Militärseelsorge


Referat 3 / Abteilung Seelsorge mit Zentrum für Seelsorge 
Ev. Oberkirchenrat / Blumenstraße 1-7 / 76133 Karlsruhe
Telefon 0721 / 9175-349

 

Andreas.Waidler@ekiba.de 

 

Monatsimpuls als PDF

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 
 
 

Impuls Januar 2025

 2025 in Gottes Hand


 

 Deckenfresko der Sixtinischen Kapelle in Rom, Michelangelo um 1511

 

Liebe Leserinnen und Leser,


das neue Jahr 2025 liegt offen vor uns wie ein weites Feld.
Was kommt auf uns zu?
Welchen Herausforderungen werde ich mich stellen müssen?
Selten zuvor in den vergangenen Jahrzehnten war Situation so stark von Verunsicherung geprägt wie derzeit, - weltweit wie in unserem Nahbereich,
auch in der Welt unserer Polizei.
Die dunklen Wolken am Horizont brauche ich gar nicht näher auszumalen. Sie drängen sich von alleine auf.
Man wünscht sich Licht, - eine klare Sicht und gute Orientierung, was zu tun und was zu lassen ist.

 

Mir hilft es, mich in ungewissen Zeiten Gott neu anzuvertrauen,
so wie es der Beter in der folgenden kurzen Erzählung an der Schwelle eines neuen Jahres tut:
Ich sagte zu dem Engel, der an der Pforte des neuen Jahres stand:
gib mir ein Licht, damit ich sicheren Fußes
der Ungewissheit entgegengehen kann!
Aber er antwortete: Gehe nur hin in die Dunkelheit
und lege deine Hand in die Hand Gottes.
Das ist besser als ein Licht
und sicherer als ein bekannter Weg.

 
Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir uns immer wieder neu in Gottes Hand geborgen erleben in diesem neuen Jahr 2025, - egal, was kommt.

 
Ihr


Ulrich Enders,
Polizeipfarrer der Ev. Landeskirche Württemberg


 

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